Aktuelles
Informationen zu länger zurückliegenden Veranstaltungen sind unter dem Menüpunkt BERICHTE zu finden.
Vortrag von Prof. Dr. Marie-Theres Wacker am 11. März 2025, 19:00 h, „Vergiftetes Erbe. Judenfeindliche Darstellungen an und in Kirchen des 19. und 20. Jahrhunderts“
Ort: Bischöfliches Cusanus-Gymnasium Koblenz, Klangraum (Zugang zum Klangraum über die Südallee 30).
Zur Vertiefung des mit der Ausstellung "Von christlicher Judenfeindschaft" im Jahr 2024 gesetzten Schwerpunkts lädt die Christlich-Jüdische Gesellschaft Koblenz e. V. herzlich zu einem Vortrag ein.
Im sogenannten kulturellen Gedächtnis, an dem wir alle teilhaben – bewusst , oft unbewusst – geistern seit Jahrhunderten die Figuren von Ecclesia/Kirche und Synagoga /Judentum herum: mit eindeutiger Abwertung der Synagoga – Inbegriff der langen Geschichte christlicher Judenfeindschaft, die dem Antisemitismus eine Vorlage bot.
Die Geschichte dieser wirkmächtigen Bilder ist gut erforscht. Doch ausgerechnet nicht für die so gefährliche Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in dem der Antisemitismus geradezu „aufloderte“.
Die Münsteraner Professorin Marie-Theres Wacker hat sich zusammen mit ihrem Mann Dr. Bernd Wacker daran gemacht, diese Lücke zu schließen: Beide suchten die Bilder in den Kirchen gerade dieser Zeit und wurden fündig. Dieses Unternehmen ist ein work in progress …
Der Vortrag von Frau ProfessorinWacker könnte uns ermutigen und motivieren, solche Spuren auch in unserer Region ausfindig zu machen. Sobald sie erkannt und als feindselig kenntlich gemacht sind, so die begründete Hoffnung, ist auch ihre Wirkmacht unterbrochen.
Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.
(Dr. Paul Petzel)
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025
gedenken. bedenken. nachdenken.
überdenken. reindenken. mitdenken.
vordenken. weiterdenken. vorausdenken.
gedacht. bedacht. Obacht.
Vor achtzig Jahren befreite die Rote Armee die Überlebenden von Auschwitz, des größten Konzentrationslagers des Nationalsozialismus. Wir gedenken am 27. Januar eines jeden Jahres auch in Koblenz der in dieses und in andere Vernichtungslager Verschleppten und zugleich aller der im Nationalsozialismus Verfolgten, Gemarterten und Ermordeten. So auch im Jahr 2025.
Um 17:30 Uhr versammelten sich Menschen verschiedener Genrationen am Mahnmal auf dem Reichenspergerplatz, Koblenz. Um 18:15 Uhr folgte in der Citykirche ein Gedenken, im Rahmen dessen ein christlich-jüdisches Gebet gesprochen wurde. In Erinnerung bleibt als einer von bewegenden Eindrücken die Rede des Vorsitzenden des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e. V. Er wies auf die Gefahr hin, der wir ständig unterliegen: zuzulassen, dass scheinbar harmlose Begriffe durch stetige leichte Konnotationsverschiebungen und einen neuen Kontext plötzlich einen aggressiven Charakter annehmen und damit vorher Unsagbares sagbar gemacht wird
Begleitend zu den Gedenkveranstaltungen fand in der Citykirche Koblenz eine Ausstellung statt: „‘Es war eine Fahrt durch die Hölle‘. Vor 80 Jahren: Befreiung des KZ Auschwitz“. Der Förderverein Mahnmal hatte sie in Kooperation mit der Citykirche Koblenz für Menschen aus Koblenz und der Region konzipiert, die nach Auschwitz deportiert wurden.
(Wilma Rademacher-Braick)
Gedenkveranstaltung am 10. November 2024 für die Opfer der Pogromnacht 1938
Das Programm finden Sie hier >>> PDF >>>
86 Jahre nach dem 9. November 1938.
Wenige Tage nach den Ausschreitungen in Amsterdam.
Erinnern. Vergegenwärtigen. In Worte fassen.
86 Jahre nach dem 9. November 1938.
Der Blick zurück und Worte reichen nicht mehr.
Fassungslosigkeit in Aufstehen verwandeln!
86 Jahre nach dem 9. November 1938.
Wenige Tage nach den Ausschreitungen in Amsterdam.
(Wilma Rademacher-Braick)
„Von christlicher Judenfeindschaft“
Ausstellung in der Citykirche Koblenz vom 28.10. – 10.11.2024
Die Christlich-Jüdische Gesellschaft Koblenz e.V. präsentierte in Kooperation mit dem Pastoralen Raum Koblenz und dem Evangelischen Kirchenkreis Koblenz eine zuerst in Berlin gezeigte Ausstellung. In der Tradition christlicher Kunst wurden über eine lange Zeit judenfeindliche Bilder geschaffen. Abwertend und erniedrigend, polemisch und gehässig wurden üble Gerüchte und Narrative festgehalten auf Leinwand, gemeißelt in Stein, vervielfältigt und verbreitet in Flugschriften und Pamphleten, eine Spur von Leid und Blut hinter sich ziehend.
Sehen Sie sich Impressionen von der Ausstellung an, werfen Sie einen Blick in die Citykirche und auf eine Seite des Gästebuchs!
(Text und Fotos: Margit Büttner)
Ermutigung gegen die Machtlosigkeit
Vortrag von Ernst Heimes über die Nachermittlungen zum KZ-Außenlager Cochem unter dem Titel „Bevor das Vergessen beginnt“ am 25. September 2024
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es nach dem Vortrag von Ernst Heimes.
Dabei hatte der Autor noch zu Beginn seiner Lesung das aus einem kleinen, aber feinen Kreis von knapp 20 Personen bestehende Publikum ausdrücklich zu einem Gespräch im Anschluss eingeladen. Nun schien er fast selber von der Wirkung seiner vorgetragenen Worte überrascht. Die verschiedenen Zeitzeugenberichte, darunter auch die Erzählung von Leuten, die als Kinder von einem selbstgemachten Guckloch im Speicher aus die Geschehnisse des Lagers mitverfolgten, hatten uns alle sprachlos gemacht. Erst allmählich löste sich die Anspannung und es begann ein Gespräch, das schier kein Ende nehmen wollte. Dabei konnten die Fragen die allgemeine Sprachlosigkeit nur noch konkreter machen. Sie kreisten um das Schicksal der Opfer, den Umgang der Zeugen mit ihrem belastenden Wissen, Profile von Tätern, Möglichkeiten der Erinnerung, Versäumnisse der Aufarbeitung. Überall stieß man zuletzt auf etwas Unerklärliches. Deutlich wurde dabei die Unmöglichkeit von Pauschalisierungen, da vielmehr jeder Fall sein eigenes Gesicht hat. Auch im tiefsten Grauen konnte es immer noch zu überraschenden Menschlichkeiten kommen. Darum konnte Heimes den Rat mit auf den Weg geben, uns bei aller Macht- und Sprachlosigkeit doch an das zu halten, was trotzdem noch möglich bleibt.
Alban Rüttenauer
Neufassung der Satzung des Vereins und neuer Name
Das Verfahren der Neufassung der Satzung ist abgeschlossen. Damit geht ein intensiver Arbeitsprozess zu Ende, der mit der Mitgliederversammlung vom Februar 2023 begann. Dank sei allen gesagt, die sich mit inhaltlichen Anregungen und Formulierungsvorschlägen eingebracht und zum Gelingen des Vorhabens beigetragen haben!
Im Zuge der Neufassung der Satzung wurde der Vereinsname aus dem Jahr 1986 dem Sprachempfinden des 21. Jahrhunderts angepasst. Aus Gründen der Geschlechter-Gerechtigkeit ist der bisherige Name „Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit e.V. Koblenz“ aufgegeben. Der Name lautet jetzt „Christlich-Jüdische Gesellschaft Koblenz e.V.“.
(Dr. Wilma Rademacher-Braick)
Christlich-Jüdische Sommerfahrt nach Speyer
Die diesjährige Sommerfahrt führte in eine der SchUM-Städte, nach Speyer.
Zwei Stadtführerinnen begleiteten vom Dom aus je eine Gruppe, auf Deutsch- und auf Russisch, und informierten anschaulich über jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart. Ein Rundgang bot Einblicke in das Museum SchPira, ermöglichte ein Betreten der Mikwe und gab den Blick frei auf die Westmauer der mittelalterlichen Synagoge sowie die angrenzende Frauenschul. Ob eine eigene Schul für Frauen ein Ausdruck deren besonderer Wertschätzung oder aber das Gegenteil gewesen sei? Diese Frage blieb offen.
Entlang von Stolpersteinen ging es weiter zum Platz der Synagoge aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 geplündert und in Brand gesetzt. 1955 errichtete man ein Kaufhaus auf dem Synagogengrundstück. Eindrucksvoll erinnert seit den neunziger Jahren ein Mahnmal an die jüdischen Opfer des Naziregimes in Speyer.
Der Stadtgang endete vor der neuen Synagoge „Beith-Shalom“ von 2011 (auf dem Grundstück der früheren Kirche St. Guido realisiert).
Nun sollte Zeit sein für eine mittägliche Erfrischung. Das seit langem erstmals schöne Wetter legte gnädig sommerliche Leichtigkeit über so manche Unbill, die sich im Weiteren ergab. Schließlich traf sich die Gruppe am Dom wieder, wo Dr. Paul Petzel über Geschichte und architektonische Besonderheiten des markanten Speyerer Doms informierte. Auch dieses das Stadtbild prägende christliche Gebäude bleibt in Erinnerung.
Die Sommerfahrt wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“.
Vortrag von Dr. Martin Braun vom 13.05.2024:
„Jüdisch-christliches Erbe im Politikverständnis Hannah Arendts“
Dr. Braun hatte seinen Vortrag gut strukturiert und didaktisch gekonnt angelegt. Das zeigte sich auch an der sehr lebhaften Diskussion, die allein aus Zeitgründen ein Ende fand.
Arendt, so führte Dr. Braun aus, rückt die Politik ins Zentrum ihres Philosophierens. Ihren wegweisenden und hochaktuellen Politikbegriff gewinnt und entfaltet sie gerade auch in der intensiven Auseinandersetzung mit der jüdisch-christlichen Tradition.
Dr. Braun warf wichtige Schlaglichter auf Arendts Denken: zum Beispiel auf die Ableitung der Gleichheit und Verschiedenheit der Menschen (Plural) aus der Schöpfungserzählung in Genesis 1 – nicht nur als Grundvoraussetzung für Kommunikation, sondern auch als Basis für politisches Handeln.
Arendts Betonung des Begriffs „Natalität“ (Gebürtigkeit, Neuanfang) und nicht in erster Linie die der Mortalität (mit der sich Philosophie sonst sehr gerne beschäftigt) eröffnete auch einen ungewohnten Blick auf Wundergeschichten um Jesus, die von Neuanfängen erzählen.
Jede/r, der/die sich mit Arendt beschäftigt hat, hatte sicherlich unterschiedliche Erwartungen an den Vortrag. Den je eigenen Erwartungshorizont mit dem Vortrag des Referenten in Beziehung zu bringen und danach zu einer begründeten eigenen Position zu gelangen war eines der Kernanliegen von Dr. Braun. Hannah Arendt hätte das gefallen.
(Dr. Wilma Rademacher-Braick)
Auf den Spuren von Hans Bernd
Der Chor „Tapestry Chamber Choir“ mit Sängern und Sängerinnen aus den Gegenden von Gloucestershire und Worcestershire in Westengland auf Besuch in Koblenz vom 1. bis 4. April, auf den Spuren von Hans Bernd, einem vertriebenen jüdischen Mitbürger aus Koblenz
In diesen Tagen hört man öfters wiederholen, dass Zeitzeugen der Schoah selten werden, sich einer nach der anderen von uns verabschiedet. Unsere Gesellschaft spürt es daran, dass der so lange jährlich durchgeführte Heimatbesuch sich nicht mehr in der gewohnten Weise aufrecht erhalten lässt. Um so eindrücklicher ist es, mit seiner nachhaltigen Wirkung in Berührung zu kommen. Dazu gab dieser Chor aus England Gelegenheit, der Anfang April zu Besuch kam. Simon Burne, Ehemann der Chorleitern Sandra Burne, ist der Sohn von dem Koblenzer Hans Bernd, der dank eines Kindertransports als junger Mensch der Schoah entkommen konnte. Er folgte im Jahr 2004 der offiziellen Einladung zum Heimatbesuch und sagte seinem Sohn im Anschluss: jetzt fühle er sich endlich wieder so ganz als richtiger Koblenzer. Eine Reihe von Vorfahren liegen auf dem Koblenzer Friedhof begraben.
Der Chor nutzte die Gelegenheit zu Auftritten in Koblenz (St. Castor), Boppard und Köln. Wer selber in ehrenamtlichen Chören mitgewirkt hat oder noch mitwirkt, besitzt eine ungefähre Vorstellung davon, wie lange es braucht, um ein festes Repertoire zu entwickeln. Um so erstaunlicher, wenn dieses so umfangreich ist, dass man ein eigenes Konzert ohne zusätzliche Gäste damit bestreiten kann. Dabei war das Programm so vielfältig mit Formen und Epochen, dass der Chor seinem Namen Tapestry (Wandteppich) Chamber Choir alle Ehre erwiesen hat. Es reichte von Monteverdi bis hin zu den englischsprachigen Klassikern der neueren Zeit wie Stanford, Holst und Williams. Die Moderierung des Konzerts durch die Bürgermeisterin Ulrike Mohrs gab dem Ereignis den ihm gebührenden Stellenwert. Simon Burne nahm die Gelegenheit wahr, in einer Zwischenpause seine bewegende Familiengeschichte auf Deutsch zu erzählen.
Am letzten Abend gab es eine Begegnung mit der jüdischen Kultusgemeinde, bei ebenfalls einem kleinen musikalischen Programm zu Beginn. Da wurden die Stücke allzu christlichen Inhalts herausgenommen, dafür aber durch Klezmer-Musik mit dem Trio der Familie Burne passend ergänzt. Der deutsche Besucher, die deutsche Zuhörerin, die sich vielleicht mit Englisch und Latein bis dahin schwer getan hatten, konnten sich bei den Jiddischen, auch zum Mitsingen geeigneten Texten plötzlich wie zu Hause fühlen.
Die Begegnung wird bei uns noch lange nachhallen, hoffentlich auch bei den inzwischen heimgekehrten Chorsänger:innen aus England.
(Alban Rüttenauer)
Abend mit dem hessischen Liedermacher Jürgen Poth
„Jüdische Nachbarn – Rede‘ mer mal Tacheles!“, 10. März 2024
Ein erfreulich großes Auditorium fand sich am Sonntagnachmittag in der Evangelischen Versöhnungskirche in Koblenz-Arenberg ein. Über hundert Gästen bot Jürgen Poth mit Geschichten und Liedern ein anderthalbstündiges Programm, das unter die Haut ging. In der Pause kam so manches Gespräch zustande.
Entlang eines Zeitstrahles bewegte sich Jürgen Poth musikalisch aus der Gegenwart in die Vergangenheit. Schwerpunkte waren verschiedene Facetten jüdischen Lebens, die er in der Anmoderation der Lieder verwob. Aktuelle Ereignisse waren nicht ausgeklammert, sondern luden dazu ein, die Erinnerung einzuordnen und sich der Verantwortung für Gegenwart und Zukunft bewusst zu werden.
Jürgen Poth traf eine emotional ansprechende Auswahl an Liedern, welche die Nachbarschaft in der Region Koblenz in guten wie in furchtbaren Tagen eindrücklich beschrieb. Ein Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier >>>
Das Konzert der Christlich-Jüdischen Gesellschaft Koblenz und der Evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf war ein in jeder Hinsicht gelungenes Kooperationsprojekt, das als Ganzes und auch mit einzelnen Beiträgen in Erinnerung bleiben wird. So klingt zum Beispiel die Vertonung von Ilse Webers Text aus dem Jahr 1944 „Ich wandre durch Theresienstadt“ intensiv nach.
(Dr. Wilma Rademacher-Braick)
Mitgliederversammlung vom 19. Februar 2024
Mitgliederversammlung vom 19. Februar 2024 im Gemeindesaal der Jüdischen Kultusgemeinde und anschließende Lesung literarischer Texte
Die diesjährige Mitgliederversammlung erfreute sich eines besonders regen Zuspruchs. Bei den Wahlen für folgende Vorstandspositionen
- Vorsitzende/r
- 1. Stellvertreter/in
- Weiteres Vorstandsmitglied
- Weiteres Vorstandsmitglied
wurden alle bisherigen Amtsinhaber wiedergewählt.
(Die Wahl der 2. Stellvertreterin / des 2. Stellvertreters, zugleich Geschäftsführer / -führerin steht im Jahr 2024 turnusmäßig nicht an.)
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung begab sich Dr. Christoph Münz mit den Anwesenden auf eine literarische Spurensuche. Er spannte, ausgehend von einem Text von Charlotte Delbo, einen Bogen von der Deportation von Menschen unter den Nationalsozialisten über Texte von Hilde Domin, Max Frisch, Yehuda Amichai, Emanuel Hurwitz bis hin zu Hanns Dieter Hüsch (gest. 2005). „Gründe und Abgründe im Gespräch zwischen Christen und Juden“ wurden auf beklemmende und bisweilen auf humorvolle Weise benannt.
(Wilma Rademacher-Braick)
Bundesweiter „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar 2024
Auch in Koblenz und der Umgebung fanden am 27. Januar 2024 bzw. kurz danach Veranstaltungen zur Erinnerung an das Schicksal der Opfer der Nazi-Diktatur statt, zum Beispiel in Andernach, Kobern-Gondorf, Koblenz und Münstermaifeld. Deutlicher als in den Jahren zuvor entstand ein Gegenwartsbezug.
opfer von gestern.
öffnen heute die augen.
rufen zum handeln.
Der Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz, die Stadt Koblenz, die Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit e. V. Koblenz und der Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva gestalteten in Koblenz das Gedenken traditionell gemeinsam.
Schülerinnen und Schüler zweier Koblenzer Schulen zeigten durch ihr Engagement, dass Gedenken an die Gräuel der NS-Zeit nicht nur den Blick der Zeitzeug:innen und deren indessen in die Jahre gekommenen Kinder auf die Gegenwart schärft. Junge Menschen machten deutlich, dass sie im Bewusstsein der Vergangenheit das „Nie wieder!“ gestalten wollen.
Die Ernsthaftigkeit, mit der junge Menschen sich dieser Herausforderung stellen, wurde auch bei einer Gedenkveranstaltung in der Realschule plus Untermosel deutlich. Dort wurde unter anderem ein interaktives Sprechstück aufgeführt.
(Wilma Rademacher-Braick)