Vortrag von Ernst Heimes über die Nachermittlungen zum KZ-Außenlager Cochem unter dem Titel „Bevor das Vergessen beginnt“ am 25. September 2024

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es nach dem Vortrag von Ernst Heimes.

Dabei hatte der Autor noch zu Beginn seiner Lesung das aus einem kleinen, aber feinen Kreis von knapp 20 Personen bestehende Publikum ausdrücklich zu einem Gespräch im Anschluss eingeladen. Nun schien er fast selber von der Wirkung seiner vorgetragenen Worte überrascht. Die verschiedenen Zeitzeugenberichte, darunter auch die Erzählung von Leuten, die als Kinder von einem selbstgemachten Guckloch im Speicher aus die Geschehnisse des Lagers mitverfolgten, hatten uns alle sprachlos gemacht. Erst allmählich löste sich die Anspannung und es begann ein Gespräch, das schier kein Ende nehmen wollte. Dabei konnten die Fragen die allgemeine Sprachlosigkeit nur noch konkreter machen. Sie kreisten um das Schicksal der Opfer, den Umgang der Zeugen mit ihrem belastenden Wissen, Profile von Tätern, Möglichkeiten der Erinnerung, Versäumnisse der Aufarbeitung. Überall stieß man zuletzt auf etwas Unerklärliches. Deutlich wurde dabei die Unmöglichkeit von Pauschalisierungen, da vielmehr jeder Fall sein eigenes Gesicht hat. Auch im tiefsten Grauen konnte es immer noch zu überraschenden Menschlichkeiten kommen. Darum konnte Heimes den Rat mit auf den Weg geben, uns bei aller Macht- und Sprachlosigkeit doch an das zu halten, was trotzdem noch möglich bleibt.

Alban Rüttenauer

 

 

Paul-Eisenkopf-Preis

eisenkopfklein Zur bundesweiten Woche der Brüderlichkeit im März lobt die Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit in allen ungeraden Jahren den mit 1000 EUR dotierten Paul-Eisenkopf-Preis aus. Mit dem Preis sollen Personen, Schulklassen oder andere Gruppen ausgezeichnet werden, die sich im Bewusstsein der deutschen Vergangenheit um das Gelingen des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Religion, Herkunft, Nationalität, Kultur und Weltanschauung bemüht haben beziehungsweise bemühen.

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Stolpersteine

steineAuf Bitten des Kulturausschusses der Stadt Koblenz hat die Christlich-Jüdische Gesellschaft die Recherche, Koordination und Finanzierung des Gedenkprojektes „Stolpersteine“ übernommen. Dabei werden vor dem letzten selbst gewählten Wohnort der Nazi-Opfer Messingplaketten verlegt, auf denen Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person doku­mentiert sind.

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der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit.

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