Am 8.Mai fand in Bendorf im Gebäude der ehemaligen „Israelitischen Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke Sayn (Jacoby’sche Anstalt)“ eine Veranstaltung zum Gedenken an die beiden jüdischen Intellektuellen Dr. Hanna Hellmann (Schriftstellerin, Kleist-Forscherin) und Jacob van Hoddis, (Lyriker, Schriftsteller) statt. Die CJG hat diesen Abend neben anderen finanziell unterstützt.
Die Veranstaltung war Teil einer Reihe des „Verbandes Deutscher Schriftsteller*innen [VS} in ver.di in Köln und Rheinland-Pfalz-Saar“. Dieser erinnerte im Kontext des 8. Mai 1945 an Intellektuelle sowie künstlerisch Tätige, die aus dem Rheinland stammten bzw. hier eine gewisse Zeit lebten und durch die Nationalsozialisten entrechtet und zumeist ermordet wurden. Details zu Bendorf-Sayn entnehmen Sie bitte der Presseankündigung des Veranstalters!
Der gut besuchte Abend führte in erschreckender Weise vor Augen, wohin Stigmatisierung und Ausgrenzung führen können und geführt haben: Circa 1.000 Menschen aus der Bendorf-Sayner Pflegeeinrichtung bzw. ehemalige Patientinnen und Patienten wurden nach und nach deportiert und ermordet. Hanna Hellmann und Jakob von Hoddis waren zwei von ihnen.
Dass der Abend niemanden unberührt ließ, ist Hermann Spix, Joachim Kubowitz, Dr. Eva Weissweiler, Dr. Gudrun Jäger und auch Renate Rosenau (Tochter des letzten Leiters der Jacoby’schen Anstalt) zu verdanken.
(Wilma Rademacher-Braick)